Wann und Warum wurde die Bürgerinitiative Waldhof gegründet?
Am 22.3.2022 wurde die Bevölkerung im Zollernalbkreis in einer Informationsveranstaltung vom Staatsministerium Baden-Württemberg davon in Kenntnis gesetzt, dass aus der Landesdomäne Waldhof (Gemarkung Geislingen, Balingen, Rosenfeld) ein militärisches Absetzgelände mit Landebahn(1000 mal 80 m) für die KSK Einsatztruppen in Calw und die US Streitkräfte werden soll, das an 120 Tagen im Jahr (60 Tage KSK Einsatztruppen, 60 Tage US Streitkräfte) für Fallschirmabsprungübungen mit verschiedenen Flugzeugtypen und Hubschraubern genutzt werden soll.
Wenn die Landesdomäne in Bundesbesitz übergegangen sein wird, kann das Gelände auch an 365 Tagen im Jahr genutzt werden (Ankündigung Ministerialrat Dr. Brückner am 15.9.22 in einer Bürgersprechstunde in Geislingen).
Notwendig wird die Suche des Landes nach einem neuen Absetzgelände für die Fallschirmspringer, weil Ministerpräsident Oettinger 2010 das Fluggelände Renningen-Malmsheim, auf dem die KSK Einsatztruppen derzeit üben, der Firma Bosch als Erweiterungsgelände zusagte. Bosch will auf diesem Gelände 2028 ein Entwicklungszentrum bauen.
Zunächst war das neue Absetzgelände in Haiterbach geplant. Dort scheiterte das Land jedoch an der Tatsache, dass die BürgerInnen ihr Land nicht verkaufen wollten und deshalb Enteignungen nötig geworden wären.
Daraufhin kam der Waldhof ins Spiel, denn dort gehört das Land dem Land.
Gegen das Vorhaben der Landesregierung, ein Absetzgelände für Fallschirmspringer auf dem Waldhof zu bauen, weil „das Land dem Land gehört“ und deshalb kein bis wenig Widerstand erwartet wurde, bildete sich sofort nach Bekanntwerden großer Widerstand in der Bevölkerung des Zollernalbkreises.
Bereits am 8. März 2022 gründete sich deshalb die Bürgerinitiative Waldhof, die inzwischen ca. 870 Mitglieder zählt!